Verbandstag: Ein geordneter Verband vor kleinem Umbruch

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Nürnberg. Der Ju-Jutsu Verband Bayern (JJVB) ist in geordneten Verhältnissen und die Mitgliedsvereine sind mit der Arbeit des Vorstandes zufrieden. Das zeigte der Verbandstag 2018 in Nürnberg. Im nächsten Jahr wird es an der Spitze des JJVB allerdings einen kleinen personellen Umbruch geben.

Geordneter Verband mit wenig Diskussionsbedarf
31 Vereine und vier Vorstandsmitglieder hatten sich zu dem Verbandstag beim Post SV im Nürnberger Norden eingefunden. Es war eine ruhige Veranstaltung, bei der die Anwesenden die Berichte der Vorstandsmitglieder zustimmend zur Kenntnis genommen hatten.

Einzig die mögliche Gebührenhöhe der Beitragsmarken für Mitglieder, die nur ein- oder zweimal im Monat ein Training besuchen, sowie die Meldungen sorgten für größeren Diskussionsstoff. Gerade das Einhalten der Meldetermine wurde von Organisatoren verstärkt angemahnt, da dies für die Vorbereitung unerlässlich sei. Hier wurde auch die Einführung einer Online-Meldung ins Gespräch gebracht.

Breiten Raum nahm auch die neue Datenschutzgrundverordnung (DGSVO) ein. Hierzu verwies Eva Straub, Präsidentin des JJVB, auf die Informations- und Schulungsangebote des BLSV. Michael Guttner, Vorsitzender des Rechtsausschusses, erläuterte, dass mit der DGSVO vor allen die Dokumentationspflichten zunehmen und dies vor allem Vereinsvorstände betreffe, weniger die Abteilungen. Zugleich nahm er den Vereinsvertretern eine drängende Sorge und erklärte, dass es seitens der Aufschtsbehörde wohl eine Kulanzfrist von rund einem halben Jahr gebe, um die neuen Vorschriften umzusetzen. Betroffen seien vor allem die Impressumspflicht im Internet, die Verwendung von Fotoaufnahmen, die einer Genehmigung bedürfen.

Daneben gab es zu den Berichten der Vorstandsmitglieder keine Nachfragen.

2019: Personeller Umbruch steht bevor
Beim Verbandstag 2019 stehen wieder Neuwahlen an – und der Verband vor einem kleinen personellen Umbruch. So erklärten sowohl Lehrreferent Andreas Hötzinger wie auch Wettkampfreferent Lothar Lehermeier, dass sie dann nicht mehr zur Wahl stehen. Sie wollen nach intensiven und arbeitsreichen Jahren wieder mehr Zeit für ihr Privatleben haben.

Während Andreas Hötzinger bereits mit Darian Dragut einen Nachfolgekandidaten hat und diesen einarbeitet, ist die Position des Wettkampfreferenten noch vakant. Da Dragut aber nicht zwei Ämter bekleiden möchte, wird nächstes Jahr auch die Position des Organisationsbeauftragten neu zu besetzen sein. Dabei ist es noch offen, ob dieser nicht künftig in der Geschäftsstelle anzusiedeln ist.

Gleichzeitig erklärte Edeltraud Albrecht, Vizepräsidentin Finanzen, dass sie, um eine Kontinuität in der Spitze zu gewährleisten, 2019 zum letzten Mal, für ihr Amt zur Verfügung stehen wird.

Gute Finanzlage
Wie wichtig die Arbeit von Edeltraud Albrecht ist, zeigte ihr Kassenbericht. So hat der JJVB momentan genug Rücklagen, um den Geschäftsbetrieb rund drei Monate finanzieren zu können. 2017 konnte der Verband – dank der Einnahmen aus dem Bayernseminar – erneut ein Plus verzeichnen. 2018 werde jedoch – wegen des fehlenden Bayernseminars sowie wegen höherer Kaderkosten – mit einem deutlichen, eingeplanten Minus schließen. Dies ist aber durch die vorhandenen Rücklagen abgesichert.

Die Versammlung erteilte dem Vorstand für das Jahr 2017 einstimmig die Entlastung und genehmigte ebenso einstimmig die Haushaltsplanung für 2018.

Abschließend stimmten die Mitglieder einstimmig der Änderung der Kaderordnung (Anpassung der Altersgrenzen an die internationalen Vorgaben und Aufnahme von NeWaza/BJJ in den Kader) sowie der neuen Zulassungsbedingung für die Landeskampfrichterlizenz zu. So ist künftig der 2. Kyu Ju-Jutsu Mindestvoraussetzung und erleichtert damit jungen Aspiranten den Zugang.

Wermutstropfen: Anwesenheit der Vorstandsmitglieder
Einziger Wermutstropfen auf dem Verbandstag war die Anwesenheit vieler Vorstandsmitglieder: Von elf waren nur vier anwesend. Das nannte JJVB-Ehrenvorsitzender Dieter Meyer eine »Missachtung« des Verbandstages: »Das sollte eigentlich ein Pflichttermin sein. Der Termin steht lange genug fest.«

Nach einer gelungen und friedlichen Veranstaltung einigten sich die Mitglieder auf den 11. Mai 2019 als Datum für den nächsten Verbandstag, der in Aichach stattfinden wird.

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Bericht und Fotos: Jörg Eschenfelder