Ju-Jutsu als flexible Kunst: Landeslehrgang in Eschlkam

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Eschlkam. Willi Warmuth und Alex Köhler leiteten in Eschlkam einen Landeslehrgang, der Ju-Jutsu als flexible Kunst der Selbstverteidigung präsentierte.

52 Ju-Jutsuka aus ganz Bayern waren zu dem Landeslehrgang angereist, den die Judo / Ju Jutsu Abteilung des TV 1881 Furth im Wald ausrichtete. Sie kamen mit einem spielerischen Aufwärmen schnell auf Betriebstemperatur. So mussten zum Beispiel die watschelnden Pinguine die scheinbar überlegenen Wasservögel fangen. Es wurde viel gelacht und alle Altersschichten hatten ihren Spaß.

Dann folgte der Hauptteil: das bei den Gürtelprüfungen geforderte Weiterführen von Hebel- und Wurftechniken. Das heißt, der Angreifer blockiert diese oder will sich befreien, dem Schmerz ausweichen, also er verhält sich nicht so, wie der Verteidiger es gern hätte. Es muss nun gezielt und ohne langes Überlegen eine neue Technik angesetzt werden.

Die Bewegungsrichtung des Angreifers wird ausgenutzt und das Gleichgewicht wird gebrochen. So können auch körperlich Unterlegene unter Ausnutzung dieser Grundprinzipien der modernen Selbstverteidigungssportart überlegen sein.

Natürlich reagiert jeder Mensch anders. Viele Varianten müssen trainiert werden, um in der Gürtelprüfung auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Meist kennt man den Partner nicht.

Ju-Jutsu eine flexible Kunst
Ju bedeutet nachgeben oder ausweichen, wörtlich »sanft« und Jutsu »Kunst« oder »Kunstgriff«. Ju-Jutsu ist also die Kunst, durch Nachgeben oder Ausweichen mit der Kraft des Angreifers zu siegen. Falls erforderlich, kann ein Angriff jedoch auch in direkter Form mit »Atemi-Techniken« abgewehrt werden. Alle Angriffe werden in harter oder weicher Form nach dem Prinzip der Verhältnismäßigkeit genutzt. Die freie Übersetzung von Ju erfolgt somit besser mit »flexibel«. Ju-Jutsu ist also die Kunst, flexibel und vielseitig auf einen Angriff zu reagieren.

Bei den Gegentechniken versucht der Verteidiger aus einer von den Angreifer angesetzten Hebel-, Wurf- oder Atemitechniken zu befreien und wiederum die Gegentechnik anzusetzen, auch hier gelten die Beachtung der Grundprinzipien.

Die stellvertretende Abteilungsleiterin Doris Klingseisen dankten den teilweise weit angereisten Ju Jutsuka für ihren Trainigsfleiß und den beiden Referenten für die Vermittlung der Gegen- und Weiterführungstechniken.

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Rupert Schillbach (Text und Fotos)