Bayern Cup: Etablierte Plattform für Nachwuchskämpfer

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Herzogenaurach. Der Bayern Cup hat sich als Plattform für Nachwuchsathleten etabliert. Das zeigte die Auflage 2017 in Herzogenaurach. Über 100 Starter aus Bayern, Baden-Württemberg und Österreich waren gekommen, um sich im Duo und im Fighting zu messen. Für die bayerischen Landestrainer gab es auch Anlass für eine kritische Bestandsaufnahme.

Duo: Paare lassen Chance ungenutzt
Für die Landestrainer Duo brachte der Bayern Cup Licht und Schatten. Leider hatten nur zwei Vereine aus Südbayern gemeldet. Das war etwas enttäuschend, da es sich doch um ein Nachwuchsturnier handelt und die Vereine aus dem nördlichen Bayern gar nicht vertreten waren. Das Ergebnis: Das Teilnehmerfeld war sehr übersichtlich, da viele bayerischen Duo-Paar aufgrund ihrer Erfolge nicht mehr startberechtigt waren.

Sowohl Kaderathleten wie auch die Nachwuchspaare mussten in einer Gesamtmixed-Klasse antreten. Dabei wurde für alle deutlich: Es ist noch mehr Training angesagt.

In der U15 sicherten sich Braun / Braun (SV Gendorf-Burgkirchen) letztmalig den Titel. Blüchel / Kreibiehl und Callies / Kreibiehl (ebenfalls Gendorf-Burgkirchen) kamen auf die Plätze. Das Kaderpaar Gattinger / Reichlmair (Niederroth) hatte mit viel Nervosität zu kämpfen und landeten auf Rang vier.

Erfreulich verlief der Bayern Cup dagegen für die Duo-Bundeskaderathleten Ian Butler und Felix Paszkewicz (beide Niederroth) - in einer ungewohnten Rolle. Sie waren als Schnupperkampfrichter“ im Einsatz und durften bei den erfahrenen Kampfrichtern ihre Wertung mit abgeben. Aus Sicht der Landestrainer eine schöne Möglichkeit, die Kampfrichterreferent Tobi Bruckmeier ermöglicht hatte, um neue Kampfrichter für‘s Duo zu begeistern.

Fighting: Luft nach oben

Für die Landestrainer Fighting der Klassen U15 und jünger ist der Bayern Cup zusammen mit dem Nikolausturnier inzwischen ein fester Bestandteil im Jahrestrainingsplan - wie auch die die Vienna Open.

Auch für die Fighting-Trainer waren die Leistungen Anlass für eine kritische Bestandsaufnahme - vor allem auch im Vergleich zu den Startern aus Baden-Württemberg sowie aus Österreich. So haben die 14 Österreichischen Starter mit fünf Titeln, fünf Vize-Titeln und mit zwei Mal Bronze sehr gute Leistungen gezeigt. Robert Rogger, Landestrainer U15: „Obwohl unsere U15 gute Kämpfe boten, zeigt der Ländervergleich mit Baden-Württemberg und Österreich, dass bei uns noch einiges verbessert werden kann.“ Ein Punkt, der sicher auch bei der Sichtung für den U15-Kader am 10. Dezember in Herzogenaurach ein Thema sein wird.

Erfreulich war dagegen der gute Zuwachs bei den Mädchen, die guten Ansätze der Youngsters in der U10 sowie die Tatsache, dass sich die Verletzungen in Grenzen hielten und die Sanis entsprechend selten im Einsatz waren.

Erstmals konnten sich auch Männer und Frauen in einer „Anfängerklasse“ messen. In zwei Gewichtsklassen sammelten sie hier unter „echten Wettkampfbedingungen“ erste Erfahrungen. So mancher Starter musste dabei feststellen, dass drei Minuten Wettkampfzeit eine gute Kondition voraussetzen.

Alles in allem hat sich der Bayern Cup etabliert und sollte von den Vereinen - gerade zum Ausklang des Jahres und zur Nachwuchsförderung verstärkt genutzt werden, um junge Jujutsuka in einer lockeren Form an den Wettkampf heranzuführen. Zumal die Kampfrichter einmal mehr für einen straffen Ablauf sorgten und darauf achteten, dass auch die Nachwuchsfighter das Regelwerk beachten. Ein Dank auch an den ausrichtenden Herzogenaurach für die Organisation.

Die Ergebnislisten gibt es hier: Fighting und Duo

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Bericht: Robert Rogger und Vinzenz Oschmann // Fotos: Lukas Hußenether und Adam Paskiewicz