World Games: Bayerische Athleten holen Edelmetall

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Breslau. Die World Games 2017 waren für die Ju Jutsuka aus Bayern ein Erfolg: Theresa Attenberger (Gendorf-Burgkirchen) holte Gold; Julia Pszkiewicz (Freising), Johannes Tourbeslis (Niederroth) und Andreas Knebl (Gendorf-Burgkirchen) kehrten mit Silber heim und Carina Neupert (Staffelstein) beendete ihre internationale Karriere mit Bronze. Und im Teamwettbewerb gab es Gold! Der Ju Jutsu Verband Bayern (JJVB) gratuliert seinen erfolgreichen Sportlern.

Theresa Attenberger: Newcomerin holt Gold
Nachnominiert, das erste Jahr bei den Erwachsenen - und dann gleich Gold. So lässt sich die Leistung von Theresa Attenberger (Fighting bis 70kg) zusammenfassen. Theresa ist noch ganz von den Eindrücken gefangen: "Es ist ein unbeschreibliches Gefühl, den ersten Platz gemacht zu haben. In meinem ersten Jahr in der Klasse der Erwachsenen dabei gewesen zu sein und dann auch noch Gold mit nach Hause zu holen! Damit hatte ich wirklich nicht gerechnet."

Theresa musste gegen ihre Dauerkontrahentin Aafke van Leeuwen (NDL) eine Auftakt-Niederlage hinnehmen. Nach einem Sieg gegen Liva Tanzer aus Dänemark stand sie als Poolzweite im Halbfinale. Dort setzte sie ihren Siegeszug fort und qualifizierte sich mit einem vorzeitigen Sieg für das Finale. Jetzt ging es gegen die Französin Chloe Claude Laurence Lalande. Theresa ging hochkonzentriert auf die Matte und konnte schon in den ersten Sekunden ein kleines Punktepolster aufbauen. Auch die erfahrene Französin Lalande musste sich der Wucht der jungen Deutschen beugen. Die Überraschung war perfekt: Theresa gewann Gold bei den World Games. Theresa: "Ein unbeschreibliches Gefühl."

Juli Paszkiewicz und Johannes Tourbeslis: Ein Traum wird Silber
Für die Duokas Julia Paszkiewicz und Johannes Tourbeslis (beide SV Niederroth) ging mit der Silbermedaille bei den World Games in Breslau ein hart erarbeiteter Traum in Erfüllung.

Im ersten Wettkampf kämpften Julia & Johannes (Platz 5 der World Ranking List) gegen Italien (Platz 2 der World Ranking List). Sie riefen eine sehr gute Leistung ab, konnten aber das Paar aus Italien nicht besiegen. Im zweiten Wettkampf gewannen sie gegen das bisher unbekannte Paar aus Uruguay souverän. Im Halbfinale wartete das belgische Paar auf die Bayern. Julia und Johannes bezwangen in einem ausgezeichneten und sehr emotionalen Wettkampf erstmals ihre Gegner und sicherten sich das Finale, in dem erneut Italien wartete. Das italienische Paar, das bereits seine dritte World Games kämpfte, entschied den knappen Kampf schließlich dank sseiner Erfahrung für sich.

Andreas Knebl: Zufrieden mit Silber
Andreas Knebl (Fighting bis 77 kg) ging mit Silber aus dem Wettkampf und war damit sehr zufrieden. Zu Beginn musste er gegen den späteren Gewinner und amtierenden Weltmeister Ilya Borok aus Russland eine klare Niederlage (Full house) hinnehmen. Die anschließenden Kämpfe gegen Nurmukhanbetov aus Kasachstan (16:8) und das Halbfinale gegen Percy Kunsa (zweimaliger Weltmeister aus Frankreich; 19:15) gingen dann an Andreas: "Die Kämpfe waren schwierig, da ich früh in Rückstand war. Aber ich konnte in beiden Kämpfen richtig reagieren und mit klaren Treffern und gerade gegen Kunsa mit zwei Würfen aus dem Übergang punkten." Im Finale wartete erneute Borok auf Andreas. Auch wenn der Fight lange sehr knapp war, stand am Ende ein deutliches 1:9. Andreas: "Ich war mit dem Finale zufrieden. Ich kann mir nichts vorwerfen, habe gut gekämpft und lange hat es sich knapp angefühlt."

Carina Neupert: Zum Abschied Bronze im Einzel
Für Carina Neupert (Staffelstein) war es der letzte Auftritt im deutschen Nationalteam. Sie wollte sich in der Klasse bis 62kg möglichst mit Gold verabschieden. Nach den ersten zwei Kämpfen gegen Kolumbien und Polen, die Carina deutlich gewonnen hatte, sah es dafür sehr gut aus. Doch dann kam das Halbfinale gegen die Italienerin: Nach einem knappen, spannenden Kampf verlor Carina mit nur einem Punkt Unterschied. Der Traum von Gold war passé. Im kleinen Finale musste Carina erneut gegen die Polin Walotek antreten und holte sich mit einem deutlichen 20:4 schließlich noch Bronze.

Gold für Team Deutschland
Das Sahnehäubchen war der abschließende Teamwettbewerb, der erstmals bei den World Games ausgetragen wurde. Sechs Mannschaften traten im KO-System gegeneinander an: Deutschland, Polen, Russland, Niederlande, Kolumbien und Belgien. Es wurde in den Disziplinen: Fighting männlich/weiblich, Duo und Newaza männlich/weiblich gekämpft.

Nach einem erfolgreichen Halbfinalsieg gegen die Niederlanden sicherte sich das deutsche Team im Finale gegen Rußland mit einem deutlichen Sieg die Goldmedaille.

Das war auch Ausdruck eines unvergleichlichen Teamspirits, wie es Theresa Attenberger auf den Punkt brachte: "Dank des Zusammenhalts der Kämpfer untereinander war es ein tolles Event und auch die Sportler, die dabei waren, waren ein tolles Team und haben sehr gut zusammengearbeitet." Andreas über den Teamwettbewerb: "Ein tolles Ergebnis mit einem echten Team und super Fans."

Gold für das Team war auch der ersehnte krönende Abschluss für Carina Neupert. Sie hatte hier alle Kämpfe gewonnen und sich so den letzten Auftritt im deutschen Nationalteam doch noch mit dem ersehnten Edelmetall versüßt.

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Text: Adam Paszkiewicz und Jörg Eschenfelder

Bilder: Adam Paszkiewicz; Günter Beier für JJIF/DJJV