Deutsche Meisterschaft: Bayern mit solidem bis traumhaftem Ergebnis

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Limburg. Bei der Deutschen Meisterschaft der U21 und Senioren gab es für die Teilnehmer des Ju-Jutsu-Verbandes Bayern e.V. (JJVB) ein gemischtes Ergebnis: Im Duo geht ohne die Bayern nichts; im Newaza macht sich die Aufbauarbeit bemerkbar; im klassischen Fighting fiel das Ergebnis nicht so berauschend wie sonst, dafür aber solide aus.

 Duo: Alle Meister kommen aus Bayern

Im Duo geht bundesweit nichts ohne Bayern. Für die Klassen Damen, Herren und Mixed waren zwölf Paare gemeldet; acht davon – also zwei von drei – stellte der JJVB. Die bayerischen Duokas holten sich alle Meistertitel sowie einen zweiten und zwei dritten Platz. Darüber hinaus holten sie in allen Klassen die höchste Punktzahl. Die höchste Punktzahl (91) bekamen Gschossmann / Gschossmann (Gendorf-Burgkirchen).

Die Klasse der Herren war eine rein bayerische Angelegenheit. Die drei Bundeskaderpaare machten den Sieg unter sich aus. Das Paar Butler / Paszkiewicz war richtig stark und hat verdient gewonnen. Nicolai / Nicolai aus Esting mussten sich in diesem Kampf geschlagen geben, konnten jedoch Vetter / Sonntag aus Staffelstein auf Distanz halten. Das Paar Gast / Teufel (Kottern St. Mang) hatte auch gut gekämpft, aber gegen die Paare aus dem Bundeskader keine Chance.

In der Mixed Klasse hatte das Paar Tourbeslis / Paskiewicz gemeldet, um sich auf die World Games vorzubereiten. Leider war die Konkurrenz der beiden Paare aus Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein zu schwach, um die bayerischen Starter richtig zu fordern. Sie gewannen alle Kämpfe souverän und zeigten sich für die World Games gut gerüstet.

Die Damen-Klasse war voll besetzt und bot mit zwei starken Paaren aus Baden eine echte Herausforderung. Leider verletzte sich eines der Paare aus Baden – und unsere Damen nutzten die Chance: Im dritten Kampf siegten Gschossmann / Gschossmann (Gendorf-Burgkirchen) gegen das zweite Bundeskader-Paar aus Baden mit einem halben Punkt Vorsprung und sicherte sich damit den Gesamtsieg. Der dritte Platz ging – trotz Studienpause – an das Paar Esting. Sie verwiesen das bayerische Paar Altstetter / Müller (Kottern-St. Mang) auf den vierten Platz. 

Newaza: Erste Erfolge für Aufbauarbeit

Newaza/BJJ hat sich in den vergangenen Jahren ja sehr schnell entwickelt und hat den JJVB dieses Jahr zur Gründung eines eigenen BJJ-Kaders veranlasst.

Nach einer intensiven Vorbereitung gingen die bayerischen Athleten voller Vorfreude in den Wettkampf. Der JJVB stellte 16 Kämpfer, die zwölf Medaillen holten: drei Goldene, sieben Silberne und zwei Bronzene.

Malte Meinken zeigte im Finale gegen Julian Stonjek, der ebenfalls dem Bundeskader angehört, eine herausragende Leistung. Meinken behielt trotz des zwischenzeitlichen Rückstandes einen kühlen Kopf und sicherte sich einen am Ende verdienten Sieg.

Ähnlich kämpferisch zeigte sich Kerstin Hofbauer. Gleich im ersten Kampf musste sie gegen die Bundeskaderathletin Verena Rücker antreten. Hofbauer war anfangs von dem offensiven Stil ihrer Gegnerin etwas überrascht. Sie steckte aber nie auf und konnte sich trotz eines hohen Rückstandes durch einen Armstreckhebel noch den Sieg holen. Das war der Startschuss für ihren Durchmarsch zum Meister-Titel.

In der Klasse U18 war Ayeob Amri-Aziz technisch überlegen, gewann seine beiden Kämpfe und holte sich verdient die Goldmedaille.

Fighting: Solides Ergebnis

Im Fighting ging ein etwas kleineres Team als sonst an den Start. Bereits im Vorfeld hatten einige Auswahlkämpfer Verletzungspech. Simon Attenberger (Juniorenweltmeister 2016), Dennis Benz, Lukas Bombik und Annalena Bauer (die Deutschen Meister des Vorjahres -94kg,+94kg, -70kg) konnten verletzungsbedingt nicht an den Start gehen. Des Weiteren stellt Bayern bei den diesjährigen World Games im Fighting dre Starter, so dass Carina Neupert (-62kg), Andreas Knebl (–77kg) und Theresa Attenberger (–70 kg) ebenfalls nicht an den Start gehen konnten, da die Fighter im Hinblick auf die World Games wegen der Verletzungsgefahr nicht starten durften.

Somit fehlten dem Team sieben heiße Goldaspiranten. Unter diesen Voraussetzungen schlugen sich die antretenden Bayern dennoch sehr gut. Sie konnten trotzdem vier Titel holen.

In der Klasse Herren –85kg gab es nach harten und deutlichen Vorrundenkämpen ein rein bayerisches Finale. Hier setzte sich Phillip Kapfinger (JJSC Wallersdorf) gegen Matthias Attenberger (SV Gendorf-Burgkirchen) durch und sicherte sich den Titel. Der U21 Weltmeisterin 2016 Luisa Bauer (TG Höchberg) gelang ein Durchmarsch: Sie gewann alle Kämpfe vorzeitig und damit Gold. Auch der SV Oberdürrbach stellte eine Meisterin. Katia Winklmaier-Perán (Frauen -55kg) konnte bei ihrer ersten Deutschen Gold gewinnen. Abgerundet wurde das Titelergebnis durch Selina Schmidt (SG Franken-Sennfeld). Sie gewann die Konkurrenz bei der U21 über 70kg.

Hinzu kamen zahlreiche Silber- und Bronzemedallien des bayrischen Teams.

Die Landestrainer waren unterm Strich zufrieden: Es war zwar nicht die erfolgsverwöhnte Bilanz der letzten Jahre, aber dennoch ein solides Ergebnis.

Die Ergebnisliste ist hier.

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Bericht: Vinzenz Oschmann (Duo), Chris Straubinger (Newaza), Wolfgang Heindl (Fighting)
Fotos: Stefan Lechthaler