Selbstverteidigungs-Abende beim Post SV Nürnberg

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Nürnberg. Selbstverteidigung ist eines der zentralen Themen im Ju-Jutsu. Sie geht über das reine Gürtel-Techniktraining hinaus - das zeigen immer wieder die „Selbstverteidigungsabende“ beim Post SV Nürnberg.

Bei der Selbstverteidigung geht es nicht nur um waffenlose Verteidigung, sondern auch um Prävention, persönliche Verhaltensweisen (angepasst an verschiedene Örtlichkeiten des täglichen Lebens) und Rollenspiele, um sich bestimmte potentielle Gefahren überhaupt erst einmal bewusst zu machen. Nur so ist man in der Lage, Gefahrensituationen zu vermeiden oder passend und rechtzeitig zu reagieren.

Im Sinne dieses Geistes bietet die Ju-Jutsu-Abteilung des Post SV Nürnberg immer wieder besondere Trainingseinheiten an, die sich mit wechselnden Aspekten befassen. Einer der regelmäßigeren Trainer zum sogenannten „Selbstverteidigungs-Abend“ ist Fritz Klein, der viele dieser Bereiche aus dem FF beherrscht. Zuletzt brachte er den Notwehr-Paragraphen des Strafgesetzbuches mit ins Training. Obwohl nun vielleicht Skepsis angebracht ist, was das für ein Training werden könnte, muss man deutlich unterstreichen, dass die Kenntnis über so ein Gesetz ein wichtiger Teil des ganzheitlichen Ju-Jutsu-Trainings ist und durchaus in theoretische und praktische Übungen und Rollenspiele integriert werden kann.

Fritz erläuterte erst einmal eine wichtige Erkenntnis: Dass es niemandem erlaubt ist, jemanden körperlich zu verletzten. Allerdings gibt es dazu auch Ausnahmen. Zum Beispiel die Amtsärzte, die eine Blutentnahme im Auftrag der Polizei durchführen. Im Grunde genommen ist das eine Körperverletzung, diese muss aber von Gesetzes wegen toleriert werden. Hier darf man sich nicht auf den Notwehrparagraphen berufen, um sich selbst oder einen anderen zu schützen.

Von den einzelnen Satzteilen des Paragraphen, die ausführlich erläutert wurden, ging Fritz zu praktischen Übungen über. Für verschiedene Angriffsarten hatte er passende Beispiele dabei, wie man sich und andere korrekt verteidigen darf. Vom einfachen Anpöbeln als fremder Angriff bis zu gröberen körperlichen Handgreiflichkeiten war alles dabei. Besonders sollte man sich immer bewusst machen, dass eine Situation weiter eskalieren könnte. Deshalb ist es wichtig, sich schon vorab gedanklich einen Plan B zur Seite zu legen. So kann man schon die Polizei verständigen, bevor man eingreift. Das verschafft Sicherheit, dass weitere Hilfe unterwegs ist.

Auch wie ein solcher Notruf ablaufen sollte, wurde praktisch geübt, damit die Angerufenen in den Einsatzzentralen ohne große Nachfragen sofort die passende Hilfe auf den Weg schicken können.

Zum Ende gab es noch ein paar einfache aber effektive Techniken zum Üben. Tipps über alltägliche Gegenstände als Hilfsmittel, um vielleicht hilfreiche Sekunden Zeit zu gewinnen oder den Angreifer von sich oder einen anderen abzuschrecken.

Immer wieder stellt die Ju-Jutsu-Abteilung des Post SV Nürnberg fest, die angebotenen Themen dieses „Selbstverteidigungs-Abends“ sind wichtige und beliebte Bestandteile des Breitensports „Ju-Jutsu“ für Jung und Alt.

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Bericht und Fotos: Andi Grau