Oberhaching. Wer hilft den Helfern? Das war das Thema eines Workshops beim diesjährigen Bayernseminar. Selbstverteidigung für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Rettungsdiensten, Justiz und Polizei - anschaulich an und in einem Rettungswagen vom Flughafen München.

Moderiert wurde die Veranstaltung von Andreas Riederer, Bereichsleitung Intensivstation und Notaufnahme in einem Klinikum, und Fritz Schweibold, Referent Gewaltprävention beim Ju-Jutsu Verband Bayern (JJVB) und im Deutschen Ju-Jutsu Verband (DJJV). Beide haben langjährige Erfahrung mit Seminaren und Workshops für die Zielgruppe.

Zunächst gab es eine kurze Hinführung zum Thema „Übergriffe auf Pflegepersonal und Rettungskräfte“ mit Zahlen, Fakten und einer kurzen Filmsequenz zu aktuellen Ereignissen. Danach wurden individuelle Erlebnisse der Workshopteilnehmer gesammelt, rechtlich bewertet und anschließend praktisch abgearbeitet und besprochen.

Der Lehrreferent des JJVB, Andi Hötzinger, hatte hierfür eigens einen Rettungswagen vom Flughafen München „einfliegen“ lassen, damit die Workshopteilnehmer auch unter Realbedingungen üben konnten. Sowohl im Fahrzeug als auch im Lehrsaal wurden unterschiedliche Situationen geübt: Fixierungs-, Interventions-, Abwehr- und Fluchttechniken. Dazu gab es auch reichlich praktische Tipps und Hinweise.

Die Teilnehmer und Referenten waren sich einig, dass die drei Stunden gut investiert waren und als kleinen Nebeneffekt auch einen Einblick in die Ausbildung zum „Fachwirt für Konfliktmanagement und Selbstverteidigung“ gaben. Beide Referenten sind am Konzept, der Ausbildung und der fachlichen Umsetzung beteiligt.

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Bericht: Fritz Schweibold // Fotos: Jörg Eschenfelder