Die Grundlage der Atemitechniken

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Germering - Das Stützpunkttraining ist aus der Winterpause zurück! Am 31. Januar richtete die Abteilung Ju-Jutsu/Karate des SC Unterpfaffenhofen-Germering das erste Stützpunkttraining im Jahr 2014 aus. Thema des Abends war der methodische Aufbau von Atemitechniken. Als Referenten durfte der Verein Holger Kahlert, 5. Dan Ju-Jutsu, vom Budokan Regensburg begrüßen.

 

Unter dem Begriff Atemi werden die verschiedenen Schlag- und Tritttechniken in der Selbstverteidigung zusammengefasst. Innerhalb dieses Bereichs wird zwischen zwei Ausführungen unterschieden: Stöße werden mehrgelenkig ausgeführt und erfolgen geradlinig, Schläge dagegen sind eingelenkig und haben einen runden Bewegungsablauf. Zu einer sauberen Technikausführung gehören bei Atemitechniken neben dem Hüfteinsatz auch der feste Stand und eine aufrechte Haltung. Nur so ist eine dynamische Technikausführung möglich und dementsprechend gestaltete der Referent das Training.

Schritt für Schritt wurde zunächst der Fauststoß aufgebaut. Um diesen sauber ausführen zu können, muss der ganze Körper mithelfen. Über die Beinarbeit, die Drehung der Hüfte, das gerade Hervorstoßen des Arms bis zur Drehung der Faust wurde die Grundschule des Fauststoßes auseinandergenommen. „Die Energie muss vom Fuß bis in die Faust fließen. Dabei muss der ganze Körper unter Spannung stehen“, betonte Holger. Mit dem Fauststoß konnte ein ganzer Bereich der Atemitechniken abgedeckt werden. Analog dazu funktioniert zum Beispiel auch der Handballenstoß oder der Fingerstich.

Im Anschluss an die Stoßtechniken nahm sich Holger einzelne Atemis aus der Gruppe der Schlagtechniken vor: den Faustschlag und den Handkantenschlag. Auch hier sind grundlegende Prinzipien, wie ein stabiler Stand oder die unterstützende Hüftdrehung zu beachten. Als Steigerung wurden die verschiedenen Techniken in Kombinationen am Partner geübt. Die Schwierigkeit hierbei ist neben einer sauberen Technikausführung vor allem die richtige Distanz zu finden.

Als letzte Technikgruppe konnte an diesem Abend noch der Ellenbogenstoß seitwärts trainiert werden. Nach dessen Aufbau zeigte Holger weitere Technikkombinationen, welche das gesamte Repertoire des Abends abdeckten und noch einmal wiederholten. Was der Referent dabei hervorhob, war der Realitätsbezug: „Ganz wichtig ist die Verhältnismäßigkeit. Wenn mich jemand am Handgelenk greift, darf ich ihm natürlich nicht die Nase brechen.“

Obwohl fast eine Viertelstunde überzogen wurde, verging das Training viel zu schnell. Die Teilnehmer waren begeistert und der SCUG sagt danke, Holger! Das nächste Stützpunkttraining findet am 28. Februar zum Thema „Methodischer Aufbau von Wurftechniken“ statt. Referent des Abends wird Wolfgang Wegner sein.

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Kristina Kissel
SCU Germering