Kampfrichter geben Volldampf

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Oberhaching – Wie jedes Jahr trafen sich auch dieses Mal zum Jahresbeginn die bayerischen Kampfrichterinnen und Kampfrichter zu einer gemeinsamen Schulung in der Sportschule Oberhaching. Über ein ganzes Wochenende gab es Neuigkeiten und Erfahrungsaustausch sowie den Einstand des neuen Kampfrichterreferenten Tobias Bruckmeier.

Es kommt nicht von ungefähr, das allseits auch über die Landesgrenzen hinaus anerkannte hohe Leistungsniveau der bayerischen Kampfrichtermannschaft. Dazu gehört auch die regelmäßige Fortbildung. So fanden sich über 20 Kampfrichterinnen und Kampfrichter zur Fortbildung ein. Mit dabei auch einige Neuzugänge. Am Anreisetag ging es gleich zur Sache. In einer Frageaktion, bei der gruppenweise Fragen zum Wettkampfgeschehen ausgetauscht wurden, kamen viele Erkenntnisse und Erfahrungen zutage. Auch der Einstieg in die Listenführung wurde unter der Anleitung von Bundeskampfrichter Walter Tarnofsky, der Tobias Bruckmeier unterstützte, wurde gewagt. Dieser nahm sich den Anwärterinnen und Anwärtern an und stellte dort die Grundzüge der Regelkunde vor. Am nachfolgenden Samstag ging es nach einer kurzen Theorieeinheit gleich auf die Matte. In Ermangelung von meisterschaftlichem Treiben mussten einige Kampfrichter selbst in die Rolle der Wettkämpfer schlüpfen. Das gelang ganz gut. Die Kollegen übten sich dabei im Kampfrichtern, kritisch beäugt von den anderen Kollegen. Danach: Wechsel, so dass alle Positionen durchlaufen wurden. Nachmittags kam Cheflandestrainer Fighting, Wolfgang Heindel, dazu und stellte einige Situationen im Wettkampfgeschehen aus seiner Sicht dar. Es gab eine kontroverse Diskussion, die beide Seiten förderten. So gelang es, die Sicht der Kampfrichter, des Wettkämpfers und des Betreuers zu beleuchten. Bis spät in den Abend hinein wurden die Erfahrungen ausgetauscht. Es zeigte sich dabei auch, dass unter den Kampfrichter nicht immer Einigkeit herrscht. Ganz normal in einem Wertungssystem, das auf menschlicher Wahrnehmung basiert. Damit schließlich eine einheitliche Linie gefunden wird, stehen die Kampfrichter immer zu dritt auf der Matte. Im Duo-Wettkampf sind es sogar fünf Kampfrichter, die in der Wertungskommission sitzen. Damit ging es am Sonntag weiter. Landestrainer Duo Jens Nöding und Adam Paszkiewicz brachten zwei Duo-Paare mit. Dabei durften sich die Kampfrichter freuen, dass ihnen zur Fortbildung Weltklasse-Paare zur Verfügung stehen. Auch hier entstand eine lebhafte Diskussion. Ebenso lehrreich für die Athleten. Denn diese bekamen einen Einblick in die Wertungskriterien und den -ablauf direkt von Kampfrichterseite. Das gegenseitige Verständnis wuchs dabei sichtlich. Man hat es sich nicht leichtgemacht, aber es hat sich gelohnt. Der Zusammenhalt, der gegenseitige Respekt und die Anerkennung sind die Schlüssel zum erfolgreichen und faszinierenden Wettkampf. Und das ist es, was den Leitungssport in Bayern ausmacht. Wir blicken positiv in neue Saison und freuen uns auf spannende und gut organisierten Wettkämpfe.

 

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Text und Fotos:

Matthias Riedel; Medienreferent Ju-Jutsu Verband Bayern e. V.

Richard Häring, TG Landshut