Nördlingen - Die bayerischen Duokas und Fighter errangen gemeinsam 13 Deutsche Meistertitel und verteidigten damit die Länderwertung vor Hessen (9x Gold). Ein großes Dankeschön an den Ausrichter, den TSV 1861 Nördlingen. Friedrich „Guy“ Bruckmeier und sein großes Team von Helfern schafften ideale Rahmenbedingungen für die Deutschen Meisterschaften.

Der Wettkampf als auch die Unterbringung des bayerischen Teams und das Rahmenprogramm waren optimal organisiert. Neben den Verantwortlichen des TV 1861 Nördlingen zeigten auch die Nördlinger Athleten sehr gute Leistungen:

Christian Bold errang Bronze in der Gewichtsklasse -69kg. Auch wenn er sich leider seinen Wunsch, den Deutschen Meistertitel der Männer vor heimischem Publikum zu gewinnen, leider nicht erfüllen konnte, darf er mit der gezeigten Leistung sehr zufrieden sein. Nach gutem Start und einem Sieg zum Auftakt musste sich Christian dem späteren Deutschen Meister Kevin Crichton geschlagen geben. Im Kampf um den 3. Platz setzte er sich entschieden gegen seinen bayerischen Kollegen und Deutschen Meister 2015 Johannes Aumüller durch und sicherte sich Bronze. Für eine freudige Überraschung für den TSV 1861 Nördlingen sorgte Ann-Kathrin Pilz am Sonntag. Nach einer sehr knappen Auftaktniederlage setzte sie sich in allen Kämpfen technisch und kämpferisch stark durch und sicherte eine weitere Bronzemedaille.

Die schweren Männergewichtsklassen gingen nach Bayern: in überzeugender Manier sicherten sich Lukas Bombik (-94 kg, TSV Bergen) und Dennis Benz (+94kg, SV Oberdürrbach) den Titel. Nach einer sehr knappen Finalniederlage musste sich Matthias Attenberger (-85kg, SV Gendorf Burgkirchen) nach starker Leistung mit Silber begnügen. Für Christopher Hamperl (-62kg, JJ Herzogenaurach), Daniel Tarnofsky (-94kg, WSV Aschau), Verena Frank (-55kg, 1. AJJC Nürnberg) und Georg Sterzl (-85kg, ESV München) reichte es leider nur für den 5. Platz.

Auch im Frauenbereich wurden zwei Deutsche Meistertitel errungen. In der Gewichtsklasse -55kg spielte Andrea Pflefka (Karigane Bamberg) ihre ganze Klasse und Erfahrung aus und ließ keine Zweifel aufkommen. Wie auch im letzten Jahr sicherte sie sich die Goldmedaille und den Titel. Eine weitere Titelverteidigung gelang Annalena Bauer (SV Oberdürrbach) in der Gewichtsklasse -70 kg. Auch gegen die ehemalige Spitzenkämpferin Manuela Lukas setzte sie sich überlegen durch und erkämpfte sich Gold. Als Dritte dieser Gewichtsklasse errang Ramona Brandl (SV Gendorf Burgkirchen) Bronze.

In der U21 sorgte Annalenas Schwester Luisa dafür, dass eine weitere Goldmedaille in Bayern blieb: in der Gewichtsklasse -62kg sicherte sie sich mit einem knappen Finalsieg über ihre Dauerkonkurrentin Luise Wittich den Titel als Deutsche Meisterin. Nach überragender Vorrunde musste sich Simon Attenberger (SV Gendorf Burgkirchen) im Finale der Gewichtskasse U21 -69kg leider geschlagen geben. Trotzdem Glückwunsch zum Vize-Titel! Auch über Silber freuen durfte sich Anja Guercke (TSV Bergen), die sich durch starke Auftritte bis ins Finale der Gewichtsklasse U21 -70kg vorkämpfte. Hier musste sie sich leider geschlagen geben, kann aber nach ihrem fulminanten Auftritt trotzdem stolz und zufrieden sein. Über Bronze konnten sich Susanne Windecker (U21 -55kg, JJSC Wallersdorf) und Nicolas Lindner (U21 -62 kg, TV Neugablonz) freuen. Carolin Peter (TSV Staffelstein) erkämpfte sich in der Klasse U21 -62kg den 5. Platz.

Auch am Sonntag erkämpften sich die bayerischen Athleten zahlreiche Medaillen. Gleich in zwei Gewichtsklassen der U18 kam es zu einem bayerischen Finale. Nach sehr starken Auftritten in der Vorrunde der Klasse -57kg kämpfte Sophie Büscher (TSV Bergen) in ihrem ersten Jahr in der U18 gegen die amtierende Deutsche Meisterin Cheyenne Siegemund (TSV Burgebrach). Hier setzte sich Cheyenne durch und sicherte sich Gold. Gratulation an beide für die gezeigten Leistungen und Gold und Silber für Bayern! In der Klasse -55 kg der männlichen U18 kam es zu einer Neuauflage des Finales der Deutschen Meisterschaft 2015 wie auch der Süddeutschen Meisterschaft 2016: Yannick Körner (JJ Herzogenaurach) gegen Severin Lindner (TV Neugablonz). Wie auch in den Vorrundenkämpfen ging Severin sehr ruhig und routiniert vor und konnte sich so einen Vorsprung erarbeiten und sicherte sich den Titel. Auch hier Glückwunsch an die beiden bayerischen Finalisten! Einen weiteren Titel für Bayern erkämpfte Katharina Schreiber (TV Bergen) in der Klasse U18 +70kg. In Rückstand liegend machte sich kurz vor Ablauf der Kampfzeit den Full-Ippon-Sieg perfekt und gewann Gold. Nach starken Auftritten erkämpften sich Niclas Oehrlein (U18 -81kg, SV Oberdürrbach) und Sophie Zerrahn (U18 -52kg) Silber. Sophie kämpfte bis ins Finale sehr stark, hier musste sie sich beim Stand von 10:10 unglücklich in der Unterbewertung geschlagen geben. Niclas zeigte in den Vorrunden kämpfen eine starke Leistung, wurde im Finale aber etwas überrascht und musste die Klasse seines Gegners anerkennen. Nichtsdestotrotz eine sehr gute Leistung! Fünfte Plätze erkämpften sich Philipp Lichtenwald (U18 -73kg, JJSC Wallersdorf) und Armin Gegic (U18 -66kg, Post SV Nürnberg).

Im Bereich des Duo wurde die Meisterschaft in acht Klassen ausgekämpft. Sieben Klassen waren dabei mit bayerischen Duo-Paaren besetzt. In der Bilanz kann man sich über 5x Gold, 7x Silber und 4x Bronze freuen. Der Pokal für die höchste Punktzahl im Turnier ging an das Estinger Paar Merlin und Moritz Nicolai, in der Jugend an das Staffelsteiner Duo-Paar Justice/Lober. Bayern war der stärkste Landesverband im Duo. Ob Seniorenklassen oder Jugend, die Ergebnisse sind überragend. Daran lässt sich auch die gute Arbeit im Leistungssport erkennen, bei der Verband und Vereine sehr gut miteinander zusammenarbeiten. Nachholbedarf gibt es noch in den Klassen U18. Hier muss der Anschluss an die U21 Klassen gelingen.

Die Kämpferinnen und Kämpfer im Ju-Jutsu Verband Bayern haben wieder voll überzeugt. Ein herzliches Dankeschön an alle Wettkämpfer, Betreuer und Trainer!

Die Ergebnislisten findet ihr hier

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Andreas Knebl, Landestrainer Fighting
Vinzenz Oschmann, Chef-Landestrainer Duo

Fotos:
Jens Nöding
Peter Attenberger